RJ2 Netzfrequenzinfodienst
Meldegruppe 02
Netzfrequenzsprung
INFORMATION:
Aktuell ist die automatisierte Auswertung des Netzfrequenzsprungs und die Berechnung der Netzlastveränderung noch fehlerhaft.
Wir werden eine manuelle Auswertung des Netzfrequenzsprungs nachsenden.
Art der Meldung: Erkennung von schnellen, großen und richtungsgleichen Netzfrequenzänderungen
Verbundnetz-Risikoeinschätzung der Meldung :
angespannte bis deutlich angespannte Verbundnetzsituation
Hintergrund:
Ein Netzfrequenzsprung ist ein temporärer steiler (positiver oder negativer) Netzfrequenzverlauf. Er wird in der Fachliteratur als Frequenzgradient RoCoF (Rate of Change of Frequency) bezeichnet. Wir verwenden diesen Begriff hier nicht, da unsere Netzfrequenzsprung-Erkennung nicht auf einer linearen, schmalbandigen RoCoF-Gradientenauswertung basiert.
Unsere Netzfrequenzsprungerkennung ist für dynamische Frequenzverläufe über einen längeren Beobachtungszeitraum optimiert und kann dadurch mögliche Netzfrequenzanomalien sicher auswerten.
Ein Netzfrequenzsprung tritt unmittelbar nach einer größeren Verbundnetzstörung oder bei ungewöhnlich starken Lastwechseln auf.
Ein erkannter Netzfrequenzsprung versendet zusätzlich nach ca. 5-10 Minuten eine grafische Auswertung des Netzfrequenzverlaufs

Beispiel für eine Netzfrequenzsprungmeldung
Am 03.11.2023 wurde vom Netzfrequenzinfodienst ein Netzfrequenzsprung erkannt und gemeldet:
Die Netzfrequenz ist dabei kurzfristig auf 49,856 Hz gefallen.
Um ca. 16:00 Uhr UTC (17:00 MEZ) war die Netzfrequenz wieder im Normalbereich.
Grund für das Netzfrequenzereignis:
Doppelausfall des Kraftwerks Paluel 2+3 in Frankreich, bei dem 2 X 1333 MW (2,6 GW) an Einspeiseleistung ausfielen.


